Blick aus der Galerie

Galerie Lüth

Die Küstenstraße von Husum nach Nordstrand führt über Schobüll nach Halebüll. Der Ort liegt auf einer dreißig Meter hohen Endmoräne aus der Eiszeit. Der auf der Anhöhe befindliche Wald wie der unbedeichte Küstensaum sind gefragte Ziele für Besucher aus nah und fern. Herausragende Konzerte mit jungen Talenten und Weltstars der klassischen Musik finden hier seit Jahrzehnten im "Kirchlein am Meer" statt.

Am Fuße des Berges, an der Wasserseite, liegt die Galerie Lüth in der Altendorfer Straße Nummer 21. Der Außenbereich der alten Fischerkate von 1790 bietet einen Blick auf die Husumer Bucht. Sturmfluten kommen hier schon mal sehr nah.

Blick zum Meer

1910 bis 13 war die heutige Galerie Unterkunft für den Maler und Radierer Ingwer Paulsen bis zur Fertigstellung seines eigenen Heimes, 1933 Requisitenkammer für die Arbeiten zu dem Film "Der Schimmelreiter" des Regisseurs Hans Deppe. In einer Sequenz reitet Hauke Haien (Mathias Wieman) hier vorbei.

In den niedrigen Räumen werden seit 1985 regelmäßig bis zu zehn Ausstellungen über das Jahr geboten. Seit 1988 dokumentiert der für die Galerie eingerichtete pictus verlag mit bisher 100 Broschüren, Katalogen und Büchern, auch in Zusammenarbeit mit hiesigen Museen, Werke und Entwicklungen der hier ausgestellten Künstler. Hierfür gab es 2010 den Anerkennungspreis der Dr. Karl-Heinz-Hoyer-Stiftung. 2020 Verleihung des Hans-Momsen-Preises, Ehrenpreis des Kreises Nordfriesland.

Galerie - Innenraum

Das zeitgenössische Programm ist gleichermaßen vielschichtig wie in sich geschlossen. Neuentdeckungen hängen neben Arrivierten, Realisten vertragen sich mit Informellen. Liegt auch der Schwerpunkt im Regionalen des nördlichsten Bundeslandes, so bleibt auch für abgewanderte Künstler in Berlin, Köln oder Stuttgart Halebüll Heimat. Und die Grenzen öffnen sich.

Innenräume der Galerie

Die Verbundenheit zwischen Künstlern, ihrer Galerie, den Sammlern und Besuchern zeugt von Lebendigkeit und Miteinander, Neugier, Interesse und nicht zuletzt auch Hingabe; wissend, wir leben nicht vom Brot allein.

„…Aber was bliebe von unserer Kultur ohne solch Passionierte wie Hein Lüth mit seiner Besessenheit? Sie sind unersetzliche Wahrer und Verbreiter künstlerischer Expressionen unserer Zeit, sind Förderer, ja Mäzene im klassischen Sinne…“ (Björn Engholm, 2020, Nordfriesland Nr. 212)

„...Der Galerist Lüth ist zugleich Missionar einer Eigenwertigkeit der Kunst des Nordens, in einer außerordentlichen Beharrlichkeit hat er gefunden und mit Herzblut vertreten, was ihm in seiner Zeit als wertig begegnete. Der Besuch in der Galerie liefert deshalb eine beachtliche Reihe von Künstler-Anthologien. Lüth hat auf diese Weise quasi eine eigene, kraftvolle Kunstszene entwickelt, die das kleine Halebüll zu einem Mekka von bildender Kunst werden ließ….“ (Augustin M. Noffke 2022 in „Katrin Zimmer - Saison“)

Impressum - Datenschutz - created by VISO MEDIA